Stammkompanie Rettenberger Schützen Kolsassberg


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aktuelle Termine 2023:

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18.06. Herz Jesu
15.08. Hoher Frauentag
01.10. Schützenjahrtag mit Jahreshauptversammlung
 
Unser Schießstand ist jeden ersten Donnerstag im Monat von 19:00 bis 23:00 Uhr geöffnet. Geschossen werden darf ab dem 6. Lebensjahr. Es gelten die allgemeinen COVID Zutrittsregeln.
 

Über uns

Die Geschichte der Schützenkompanie Kolsassberg

Die Geschichte der Schützenkompanie Kolsassberg ist untrennbar verbunden mit der Geschichte Tirols und seinen Schützen. Die Namensführung „Stammkompanie der Rettenberger Schützen“ und das Kompaniewappen gehen auf Schloss Rettenberg am Kolsassberg zurück, welches Ritter Florian von Waldauf zu Waldenstein im Jahre 1492 von Kaiser Maximilian erworben hatte. Die derzeitige Fahne wurde am 15. August 1951 von Pfarrer Peter Jaist geweiht. Fahnenpatin war Anna Winkler, Ladstattbäurin.

Unsere Schützen unterlagen bis 1825 der Gerichtsbarkeit Rettenberg. Mit dem Erlass des Landlibells im Jahre 1511 wurde die Wehrpflicht geregelt. Das Gericht Rettenberg hatte nach dieser Verordnung eine gewisse Anzahl von Männern unter Waffen zu stellen. Im Jahre 1605 waren es bei einem Aufgebot von 10.000 Mann 62 Mann, bei einem Aufgebot von 20.000 Mann doppelt so viele.

Erstmalig genannt werden die Rettenberger Schützen bei der Schlacht in der Enge von Calliano südlich von Trient am 10. August 1487. Es war die erste „harte“ Schlacht an der Tiroler Südgrenze. Friedrich Kappler vernichtete mit 1000 Schweizer Söldnern und den Aufgeboten der Landgerichte von Thaur, Steinach, Rettenberg, Schwaz, Sonnenburg, Hörtenberg, Petersberg, Ernberg, Sterzing, Landeck, Laudeck, des Burggrafenamtes und der Städte Bozen und Hall das viel größere venezianische Heer unter Roberto Sanseverino, wobei der erstmals aufgebotene Landsturm der Umgebung die Feinde von den Berghängen herab in der Beweglichkeit behinderte.

Weitere Einsätze der Rettenberger waren im Jahre 1546 gegen den Schmalkaldischen Bunde, 1703 beim Bairischen Rummel, 1796 und 1797 bei den Schlachten bei Spinges bei denen sich die Brüder Peter und Pangraz Haider an der Seite des Sensenschmiedes Anton Reinisch aus Volders rühmlich hervorgetan hatten. Am Peter und Paultage des Jahres 1898 wurde nebst der 50 jährigen Kaiserjubiläumsfeier die Einweihung der neuen Marmorgedenktafel an der Friedhofkapelle für die Brüder Peter und Pangraz Haider vorgenommen. Diese Feierlichkeit begann nachmittags um 15:00 Uhr. Zuerst feierlicher Umzug durch das reichlich beflaggte Dorf, hierauf Denkmal Weihe, Ansprachen und Schluß. Teilnehmer: Musik und Veteranen von Schwaz, Veteranen von Innsbruck, Hall, Weerberg, die Senseler Gruppe nebst Musik von Volders, Musik und Schützenkompanie von Oberperfuß (Geburtsort der Haider Brüder!), desgleichen die Musik von Terfens, dann eine Menge Leute aus Nah und Fern. Der nächste größere Einsatz der Schützen war im Jahre 1809 die Erhebung Tirols gegen die Bayrische Herrschaft. Erster Einsatz bei der Volderer Brücke. Vereinigung mit Speckbacher in Hall. Weitere Einsätze unter Josef Speckbacher und Ignaz Straub bis nach Kufstein. Im Jahre 1848 führte der Kolsasser Steidlwirt Kajetan Kröll die Rettenberger Schützen gegen die Italiener.

Am 23. Mai 1915 erklärte Italien an Österreich den Krieg. Das letzte Aufgebot, Standschützen, wurde mobil gemacht. Zu Ihnen gehörten alle Männer von 16 bis 60 Jahren. Dies war der letzte Kriegseinsatz der Schützen. Die Geschichte des Tiroler Schützenwesens kann bis 1918 als die Geschichte der Tiroler Landesverteidigung bezeichnet werden. Oberste Devise war stets Defension, nie Aggression! Der Glaube an Gott und an ihre gerechte, allein die Verteidigung anstrebende Zielsetzung gab ihnen auch in Zeiten höchster Not und Bedrängnis ungeahnte Kräfte! Heute ist die Schützenkompanie als Verein auf der Basis freiwilliger Mitgliedschaft organisiert. Traditionspflege und Kameradschaft sind die Hauptziele. Die Schützenkompanie trägt durch ihr Ausrücken oft zur Gestaltung verschiedener festlicher Anlässe in den Gemeinden bei.

Hauptmänner von 1807 - Heute:

1807 Krallinger Johann – Steidlwirt
1838 Kröll Kajetan – Steidlwirt
1904-1938, 1944-1946 Eberl Josef – Specht
1938-1939 Wechselberger Alois – Egerach
1940-1944 Lintner Franz - Gartlach
1946-1951 Haim Josef – Knapp
1939-1944 Lintner Franz – Gartlach
1951-1960 Geisler Johann – Unterburg
1960-2011 Jenewein Albert - Reindl
2011-2021 Winkler Alfred - Ladstatt
seit 2021 Geisler Josef - Unterburg

Ausschussmitglieder

Thomas Geisler, Josef Heubacher, Michael Geisler, Hubert Astl, Stefan Oberdanner, Josef Geisler, Manuel Winkler, Christian Geisler, Johann Schweiger, Florian Astl, Hubert Parger, Mario Gostner, Alfred Kammerlander